«Traubeneiche & Rosskastanie»
Preisträger: 1. Preis Wettbewerb 2023 - in Bearbeitung
Projekt: Öffentlicher Platz und Wohnen, Stocken Areal
Ort: St. Gallen, Schweiz
Team: Shadi Rahbaran, Ursula Hürzeler, Kilian Schellenberger, Samuele Sciarretta, Virginia Isora Grimaldi, Juan Solera
in Zusammenarbeit mit META Landschaftsarchitektur
Visualisierung: Play-Time
Das Plangebiet liegt im Westen der Stadt St. Gallen zwischen dem Sittertal und Bruggen. Die Topografie ist stark durch die Sitter geprägt und das Plangebiet ist nach Westen und Südwesten stark abfallend. Prägend für das Gebiet ist unter anderem das alte Brauereigebäude und das ehemalige Gasthaus der Brauerei, welches heute als Schulhaus durch eine private Institution genutzt wird. Die Umgebung ist ebenfalls stark geprägt durch die Verkehrsachse der Fürstenlandbrücke. Das Ufergebiet der Sitter liegt angrenzend an das Quartier und dient den Anwohnern als ein gut erreichbares Naherholungsgebiet.
Der Projektvorschlag orientiert sich an der heutigen Bebauung und besteht aus einem grossen Haus am Platz und drei gestaffelten Häusern am Hang als Ersatzneubauten für die heute dort stehenden Bauten. Auch der Anbau an die Brauerei wird mit einem Neubau ersetzt. Die Wohnbauten beinhalten unterschiedliche Wohnungsgrössen und Typen. Die Wohnungstypologie teilt sich im Wesentlichen in Ost-West orientierte, durchgehende Wohnungen und in Wohnungen mit Ausrichtung über Eck auf. Die bestehende Tiefgarage wird unter dem Neubau erweitert und die bestehende Einfahrt etwas nach Westen verschoben. Die Wohnbauten Haus am Platz und Haus am Hang sind unterirdisch miteinander verbunden.
Als Ankunftsort im Norden zwischen Schule, Brauerei und Wohnhaus entsteht einen Platz. Der neue Stocken-Platz wird mit einem Hain aus Zerr- und Traubeneichen und reduzierter Parkplatzmöglichkeit ergänzt. Der bestehende Brunnen erhält eine zentrale Rolle im neu geplanten Gemeinschaftlichen Spiel- und Erholungsraum, der sich als naturnahe Begegnungszone für die Bewohnerinnen und Bewohner anbietet. Weitere Kastanien, aber auch Felsenbirnen, Zaubernüsse und Magnolien werten die Umgebung auf und werden am Übergang zum Landschaftsraum durch einheimische Landschaftsgehölze abgelöst.
Das Projekt sieht sowohl die Erstellung von Eigentums- als auch Mietwohnungen vor. Unter anderem sind auch kompakte Kleinwohnungen angedacht, die vor allem die Ansprüche junger und urbaner Mieterinnen und Mieter berücksichtigen. Synergien mit zukünftiger Nutzung der Brauerei, wie beispielsweise Coworking-Spaces sind denkbar. Die Neubauten sind als Hybridbauten konzipiert: Die diffusionsoffene Gebäudehülle in Holz-Bauweise wirkt sich auch positiv auf das Innenraumklima und die Akustik aus.