Wohnen und Gewerbe
Projekt: Eingeladener Projektwettbewerb 2023 2. Preis
Ort: Schwamendingen, Zürich, Schweiz
Team: Shadi Rahbaran, Ursula Hürzeler, Virginia Grimaldi, Francesca Mavaracchio, Kilian Schellenberger, Samuele Sciarretta
Visualisierung: Play-Time
SETZUNG & FREIRAUM
Die volumetrische Setzung bezieht sich auf die fliessende Quartierstruktur der Gartenstadt; vier Häuser bilden zusammen einen offenen und durchlässigen Hof. Die Freiräume verbinden sich über das Areal hinaus mit den angrenzenden Grünräumen. Gleichzeitig wird gegen Nord-Osten mit dem hohen Baustein ein kräftiger Abschluss Richtung Autobahn und Kreuzung Ueberlandstrasse / Winterthurerstrasse erzielt. Durch die Konzentration der Baumasse im Norden und Süden öffnet sich die Bebauung maximal gegen Westen in Richtung Gartenstadt und profitiert gleichzeitig von einer optimalen Besonnung. Das Zentrum des Areals bildet ein gemeinschaftlicher Grünraum. Verschiedene Zonen bieten ein breites Aufenthaltsangebot für die Bewohner und Bewohnerinnen: Baumhain, Spielwiese, und Spielinseln.
ERSCHLIESSUNG & WOHNUNGSTYPEN
Die Gartenstadt-Wohnungen befinden sich einerseits als Patiowohnungen und zweigeschossige Townhäuser in den Sockelgeschossen aller vier Neubauten und sind zusätzlich im Hofhaus West als Duplex Wohnungen mit Dachgärten angelegt. Die übrigen Grünstadt-Wohnungen sind als Geschosswohnungen im Haus Nord an vierspännigen Treppenhäusern und im Haus West an zweispännigen Treppenhäusern organisiert.
Die Wohnungen des begegnungs-förderndes Wohnens werden über ein grosses Haupttreppenhaus von der Südpassage her erschlossen. Von diesem Treppenhaus zweigen Laubengänge nach Westen und Norden ab und führen über unterschiedlich ausgestaltete Vorbereiche zu den Wohnungen diversen Zuschnitts und Grössen. Die zentrale Erschliessung führt zu vielen Begegnungen zwischen den BewohnerInnen. Eine grosse Eingangshalle und Veloraum, verschieden Joker Räume auf den Zwischenebenen und ein grosser gemeinschaftlicher Dachgarten vervollständigen das vielfältige Angebot.
HAUS NORD
Das Haus Nord ist das städtischste Gebäude und skulptural ausformuliert in Einsteinmauerwerk: Gegen Norden strukturiert eine Reihe von Erkern die lange Fassade entlang der Überlandstrasse, gegen Süden öffnet sich das Gebäude mit kaskadenartig angeordneten verglasten Gartenzimmern (Veranden) zum Hof hin.
Während die oberen Geschosse mit einem hellen, groben Verputz versehen sind - welcher mit den üppig bepflanzten Dachgärten kontrastiert - ist das Sockelgeschoss mit glasierten, grünen Fliessen verkleidet. In diesem Sockel befinden sich entlang der Strasse gut sichtbar der Zugang zum Lebensmittelladen im Untergeschoss, und die Zugänge zu den Wohnungen. Von der Passage aus betritt man den Gemeinschaftsraum, welcher sich zum gemeinschaftlichen Hof hin öffnet.
HOFHAUS IM WESTERN
Das Hofhaus im Westen profitiert von der allseitig geschützten Lage im grünen Innenhof. Das Erdgeschoss besitzt grosszügige, fliessende Patio- Wohnungen mit der Möglichkeit der Verbindung zu den benachbarten Ateliers. Die durchgesteckten Wohnungen in den oberen Stockwerken versprechen ganztägige Belichtung und effiziente Raumabfolgen. In den zwei obersten zwei Geschossen befinden sich Duplexwohnungen mit Dachterrassen gegen Westen. Aufgrund der geschützten Lage, der Gebäude-abmessungen und kleinen Spannweiten bietet sich für das Hofhaus eine Konstruktion in konventioneller Holzbauweise an.
DIE ALS RAUMKLAMMER WIRKENDEN
Häuser Ost und Süd sind geprägt von den beidseitigen Balkon- und Laubenschichten, den terrassierten Rückstufungen gegen Osten, der luftigen Passage über zwei Geschosse und dem grosszügigen gemeinschaftlichen Dachgarten.
Hier spielt die Gemeinschaft offensichtlich eine grosse Rolle, gleichzeitig erhalten aber auch alle Wohnungen ihre privaten Vorbereich, Terrassen oder Balkone.
Im Erdgeschoss befinden sich gegen Süden Atelierwohnungen mit überhohem Wohn- und Arbeitsraum, einer Galerie und privaten Zimmern im Obergeschoss. Zum Hof hin erhalten diese Wohnungen einen privaten Vorbereich welcher als Garten oder Terrasse ausgebildet werden kann.
Die Häuser sind in einer materialsparenden Leichtbauweise aus einem Stützen-Platten System in Stahlbeton und einer vorgestellten Fassade in Holzbau mit Eternitverkleidung geplant. Gegen Süden ist die Fassade mit PV Modulen verkleidet.