Experimentelles Haus Prototyp
Projekt: Direktauftrag
Bauzeit: März - Juli 2018
Ort: im Wald, auf freier Wiese oder in der Stadt
Bauherr: Privat
Team: Shadi Rahbaran, Ursula Hürzeler, Julian Nieciecki, Lisa Tran, Ilinca Zastinceanu, Eugenio Cappuccio
Tragwerkskonzept: zpf.Ingenieure, Nico Ros
Bauphysik: Institut Energie am Bau
- FHNW
Fotografie: Weisswert, Basel (Bauvollendung), Rahbaran Hürzeler Architekten (Bewohnt)
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Das Movable House ist ein Haus in Bewegung. Das experimentelle Wohnhaus vereint hohe räumliche Qualitäten mit einem minimalen Flächen- und Materialverbrauch. Es lässt sich in sehr kurzen Zeit aufbauen und auch einfach wieder Rückbauen und Wiederverwenden.
Ein Haus ohne Ort
Das Thema des Movable House ist die Minimierung der Schichten und der verwendeten Materialien. Daher hat das Wohnhaus kein Tragwerk im klassischen Sinn, sondern tragende Elemente, die gleichzeitig Möbel, Decke und Boden bilden sowie Wärmedämmung und Energiespeicher beinhalten.
Das Movable House ist nicht für einen bestimmten Standort entwickelt, sondern soll an verschiedenen Orten und auf Zeit umsetzbar sein. Voraussetzung dafür sind der leichte und effiziente Transport sowie der schnelle Auf- und Abbau der Gebäudeteile. Ob auf der grünen Wiese, als Nachverdichtung im Stadtgebiet oder parasitär auf einem Gebäude – die vorgefertigten Segmente können an unterschiedlichen Orten zusammengesetzt werden.
Der Grundriss basiert auf einem Quadrat mit 10 m Seitenlänge. Vier Kerne teilen die Fläche in unterschiedlich grosse Wohnräume. Diese Räume werden über einen leicht dezentral angeordneten, kreisrunden Bewegungs- und Aufenthaltsraum miteinander verbunden und bilden Raumabfolgen über die Diagonale. Die über Eck verglasten Wohnräume öffnen sich unter einem weit auskragenden Dach zur Landschaft. Die Kerne aus Holz tragen die Deckenelemente und sind gleichzeitig raumhaltig, sie beinhalten verschiedene Nebennutzungen wie den Eingang, die Küche, die Bäder und die gesamte Haustechnik. Die kompakte Planung dieser Kerne maximiert die Nutzfläche und befreit die Wohnräume von jeglichen Installationen.
Ziel des Pilotprojektes ist das Ausloten von statischen und bauphysika- lischen Grenzen und der Einsatz von neuen Material-Kombinationen.